Das Projekt läuft über 45 Monate von 2021 bis 2025. Insgesamt sind 26 onkologische Praxen in Niedersachsen und in Sachsen beteiligt.
Jede Praxis startet in der Kontrollgruppe und wechselt im Verlauf in die Interventionsgruppe. Kontrollgruppe bedeutet: „normale“ Versorgung, wie sie seit Jahren stattfindet.
Interventionsphase
In der Interventionsphase wird die Telemedizin in der genetischen Beratung eingesetzt und evaluiert. Durch die intensive Vernetzung der Onkolog*innen mit der Humangenetik in Hannover und Dresden sollen Patient*innen mit einem möglichen Tumorrisikosyndrom schneller identifiziert werden und die Abklärung einfacher und vor allem im häuslichen Umfeld erfolgen.
Evaluierung
Um den Nutzen für die Patient*innen und die Gesundheitsversorgung in Deutschland beurteilen zu können, wird das Projekt engmaschig durch das unabhängige Institut für angewandte Versorgungsforschung Berlin (inav) begleitet und im Hinblick auf Inanspruchnahme der genetischen Beratung, Patientenzufriedenheit, psychosoziale Aspekte und Zufriedenheit der Onkolog*innen mit der neuen Versorgungsform unabhängig bewertet.
Verbesserung der Kommunikation
Ergänzend werden wir gemeinsam mit dem Hannover Center for Health Communication der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH) die Akzeptanz der Telemedizin durch die Patient*innen untersuchen. Ziel ist es, die Kommunikation von relevanten Gesundheitsthemen, so zu verbessern, dass die Patient*innen in der Lage sind, Entscheidungen zum Umgang mit einem genetischen Krebsrisiko eigenverantwortlich zu treffen.